„Wir stiften der Realschule natürlich gerne das Installationsmaterial und die neuen Werkzeuge, weil wir die Schülerinnen und Schüler für Technik begeistern möchten“, sagt Marco Hellermann, Ausbildungsbeauftragter bei SPIE OSMO bei seinem Besuch in der Werkstatt der Realschule Georgsmarienhütte. Im Kofferraum des markanten Dienstwagens in Gelb: Installationskabel, Schalter, Steckdosen und Leuchten – dazu Abisolierzangen und Rundabmantler, mit denen sich die Ummantelung der Leitungen abziehen lässt.
Dieses Spezialwerkzeug brauchen die Schüler in ihren berufsorientierenden Profilkursen. Statt fertig vorbereitete Stecksysteme zu nutzen, verarbeiten und verbinden sie genau das gleiche Installationsmaterial wie auch die Profis – jedoch mit dem kleinen Unterschied, dass die Elektronik gefahrlos mit nur kleiner Spannung betrieben wird.
Die Schüler bringen in ihrem Praxisunterricht Kabel von der Rolle auf Länge, legen Adern frei und verdrahten die verschiedensten Schaltungen. Mal erlaubt eine Kreuzschaltung, ein Licht mit mehreren Schalten ein- und auszuschalten, mal werden mit nur einem Installationskabel zwei Leuchten unabhängig voneinander geschaltet. Die Bauteile und Kabel befestigen die Schüler an Installationswänden, die OSMO der Realschule bereits vor einigen Jahren zur Verfügung gestellt hat. Feinere Elektronikarbeiten mit dem Lötkolben können die Schüler mit Lötstationen von OSMO realisieren.
Die Schüler bauen in ihrem Technikunterricht Schaltungen und Stromkreise auf, die sie vorher zunächst nur im theoretischen Unterricht kennengelernt haben. „Das ist in Büchern und Schaltplänen überhaupt nicht greifbar und kaum zu veranschaulichen. Auf den Installationswänden hingegen können wir das super zeigen“, sagt der Fachlehrer Christian Diekmann. Gemeinsam mit seinem Kollegen Volker Rathsmann hält er regelmäßig Kontakt zu dem Wirtschaftsunternehmen, um den Realschülern bei ihrer Berufsorientierung das reale Arbeitsleben näher zu bringen.
Einen Einblick in das Berufsfeld des Elektronikers bekamen die Schülerinnen und Schüler bereits im vergangenen Schuljahr. Bei einem Besuch der OSMO-Werkstatt an der Weidenstraße beschäftigten sich die Realschüler theoretisch und praktisch mit dem Bau des „kleinsten Motors der Welt“.